Äthiopien - Heimat des Kaffee

Kaffee, Coffee, cafe, Qahwa, ..., jeder kennt das Getränk, überall auf der Welt lautet der Name gleich. Nur in Äthiopien nicht. Hier heißt das Getränk bunna. Und die Äthiopier wissen, daß die Kaffeepflanze aus der Provinz (und ehemaligen Königreich) Kaffa stammt. Von dort haben arabische Kaufleute begonnen die Pflanze nach Jemen und von dort in die Welt zu tragen. Sie bezeichneten die Pflanze und das Getränk nach dem Herkunftsgebiet, und ihnen folgend die Botaniker als coffea, aber irrtümlich mit dem Zusatz arabica. Daher der Name! Heute steht jedoch eindeutig fest, unter anderem aufgrund genetischer Untersuchungen, daß die Heimat der Kaffeepflanze wirklich in Äthiopien ist.

Eine nette Geschichte, und doch viel mehr. Kaffee ist das wichtigste Exportgut Äthiopiens und trägt zu mehr als der Hälfte der äthiopischen Staatseinnahmen bei! Während die Kaffeepflanzer in aller Welt nur eine Handvoll Varianten von coffea arabica anpflanzen und damit ihre Plantagen durch Schädlinge sehr stark bedroht sind, haben die genetischen Untersuchungen gezeigt, daß es in Äthiopien tausende (!) Varianten gibt. Da die Kaffeepflanze wild vor allem im Regenwald wächst bedroht die zunehmende Rodung jedoch auch die genetische Vielfalt der Pflanze in Äthiopien. Hierüber berichtete das Magazin GEO in seiner Ausgabe Januar 2003 unter dem Titel "Wo die wilde Bohne wächst". Die gleichen Autoren erarbeiteten auch eine Fernsehreportage "Wo der wilde Kaffee wächst". Sie wurde am 5. März 2003 in arte in der Rubrik GEO TV, "360° Die GEO-Reportage" ausgestrahlt.

Der von GEO gegründeten Verein "GEO schützt den Regenwald e.V" hat unter dem Motto "GEO hilft der Bohne" gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung ein Projekt zur Förderung der Kaffeebauern im Distrikt Bonga Forest ins Leben gerufen. Diese ernten wilden Kaffee aus dem Regenwald. Da die Kaffeepreise jedoch so sehr gefallen sind, daß Alternativen wie Roden und Anpflanzen von lukrativeren Nutzpflanzen in Monokultur zunehmend attraktiver werden, sind sowohl die Regenwaldgebiete als auch die genetische Vielfalt der Pflanze gefährdet. Um dem entgegen zu wirken zielt das Projekt auf die Vermarktung des wilden Kaffee in Deutschland als Spezialität und wertvolle Rarität. Dies geschieht durch die Amber Corporation als Generalimporteur für den im genannten Projekt geernteten wilden Kaffee. Ein Teil des Erlöses fließt in die Finanzierung des Projekts. Die beteiligten Kaffeebauern im Bonga Forest erhalten faire Preise, die ihnen helfen, die Lebensverhältnisse ihrer Familien besser zu gestalten und gleichzeitig die wilde Kaffeepflanze zu schützen. Weitere Schwerpunkte des Projekts liegen in der Verbesserung der Gesundheitsversorgung sowie in der Familienplanung. Die äthiopische Entwicklungsorganisation "Farm Africa" leitet das Projekt vor Ort.

- "GEO schützt den Regenwald e.V" (Informationen zum Projekt)
- Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (Informationen zum Projekt, siehe Rubrik Projekte / Äthiopien / Bonga Forest)
- Amber Corporation (Informationen zum Wilden Kaffee und Bezugsquellen)


Interessante Kaffeelinks

Die Webseiten des Deutschen Kaffeeverbands beinhalten umfassende Informationen zu Gewächs, Getränk, vor allem aber zur Kaffeewirtschaft (Importeure, Röster, Händler) usw.

Kaffee Total ist ein interessantes Magazin zum Thema Kaffee und gleichzeitig Shop (beides wird auf der Eingangsseite jedoch sauber voneinander getrennt).

Maskal.de ist ein Unternehmen, das ausschliesslich äthiopische Spezialitätenkaffees sowie eine Kaffee-Studienreise nach Äthiopien anbietet.

Desweiteren findet man im Web viele Seiten zum Thema Kaffee, zum Surfen könnte man zum Beispiel auf der Linkseite von Jan Hargens starten.


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